Die Zeit fliegt, aber ich glaube, das brauche ich euch nicht sagen.  

Jetzt ist schon der September vorbei und der Oktober steht vor der Tür. 📆

Diesen Monat habe ich an der Rapid Blog Flow Challenge von Judith Peters teilgenommen. Ich habe meine Fun Facts veröffentlicht und nun schreibe ich meinen ersten Monatsrückblog, eigentlich eine Mischung aus Monatsrückblick und Review nach einem Jahr reisen.

Rückblickend ist diesen Monat einiges passiert. Nach 6 Wochen Ferien in Marokko mit den Kids, sind wir per Fähre und Flugzeug zurück nach Deutschland geflogen. Da es der Erste Flug für meine beiden Kids war, waren sie entsprechend aufgeregt und schon ein leisen „Bling“ hat meine Tochter zum Zusammenzucken gebraucht.

Aber nach dem Flug war alles großartig und beide haben sich gefreut.

Wieder in Deutschland, haben wir schnell die ganze Familie besucht und noch ein paar schöne Tage verbracht.
Es wurde uns aber schnell viel zu kalt und ungemütlich hier. Also haben wir flott unseren Flug nach Marokko gebucht.

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Am 28.09. sollte es also für uns von Düsseldorf zurück nach Tanger, Marokko gehen.
Da standen wir also um 13:00 Uhr, noch gefühlt gut in der Zeit am Flughafen und suchen unseren Flug auf der Anzeigetafel. Madrid, Malage, Istanbul usw. 

Aber kein Tanger???

WTF – Gibt es etwa noch einen Flughafen? Handy raus – Google – Shit wir stehen am falschen Flughafen. Der richtige ist knapp 80km weit weg.  😱
14:30 Uhr schließt der Schalter für unseren Flug am Flughafen Düsseldorf Weeze. Was tun? Bus und Bahn dauert viel zu lange, also wohl oder übel ab ins Taxi. 
60 Minuten später und um 177€ leichter sind wir dann am richtigen Flughafen und können vom Check in fast direkt in den Flieger. 
Wieder um eine Erfahrung reicher sind wir dann doch noch gut in Tanger gelandet. 

Seit Juni nun auch mit meiner Tochter, das Reisen und Lernen tut ihr grade ganz gut.

Apropos lernen ich habe mich im September noch dazu entschieden die Weiterbildung „Launch voll mit Ads“ bei Funnel Fox zu absolvieren um dir bald umfangreiche Pakete im Bereich E-Mail-Marketing, Landingpages und Ads anbieten zu können.

Was wir aber unbedingt im September noch mitnehmen mussten, ist der 61. Geburtstag meines Papas, denn irgendwie ist das ein ganz besonderer Tag.

Letztes Jahr zum 60. Geburtstag meines Papas haben wir uns nämlich von allen verabschiedet und sind ein paar Tage später auf die Fähre nach Marokko.

Damals noch mit einem vollgepackten Auto, mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Es war ein spontanes Abenteuer und ich glaube so genau habe ich noch nie darüber gesprochen, deshalb möchte ich das heute in Form eines kleinen Reviews nachholen.

Die Idee

Ich lag mit meinem Mann, wie so oft, am Kindfreiwochenende in unserem XXL Sitzsack, Videos von Vanlifern und Reisenden schauen und sagte ihm „Lass es uns doch einfach versuchen, was haben wir denn zu verlieren. Wir können doch immer wieder zurück, wenn wir möchten.“
Also buchten wir uns einen Kurs und gingen die Firmengründung im Ausland an.

Bei unseren Familien und Bekanntenkreis stieß unser Vorhaben auf ganz unterschiedliche Reaktionen, von „Mach es, du bist doch noch jung“ bis hin zu „Wie kann man nur so leichtsinnig und egoistisch sein“.
Geplant war alles mit Leichtigkeit und Freude, leider gab es vorher noch viele Missverständnisse, Hürden und Differenzen. Das man so ein Vorhaben als Patchworkfamilie nicht mit ganz so viel Leichtigkeit umsetzten kann, hätten wir uns eigentlich denken können.

Im Rückblick bin ich froh wie alles gelaufen ist und bin mir sicher, alles kommt zur richtigen Zeit.

Auf einmal voll selbstständig 

„Ich werde mich nie selbstständig machen!“ – Ähm, ja – es kommt eben alles immer anders als man denkt.

Schon während des ersten Lockdowns habe ich mich nebenberuflich selbstständig gemacht. Ich saß im Homeoffice und habe zum ersten Mal von dem Job als Virtuelle Assistenz gehört. Das musste ich einfach ausprobieren, alles, was ich im Büro sonst mache, einfach remote von zu Hause aus oder eben von überall aus machen, das klang zu schön, um wahr zu sein.
Und Schwupps war ich doch Selbstständig und soll ich dir was sagen, es hat sogar funktioniert.  

Eins zwei Onlineweiterbildungen später, hatte ich schon recht flott erste Kunden und machte das alles neben meinem 30-Stunden Angestelltenverhältnis.

Anfangs noch von meinem Mann belächelt hat er schnell gemerkt „F***, das funktioniert ja wirklich“.
Kurz darauf hatte auch er einen Remote Nebengewerbe und wir haben einen ganz anderen Blick auf die Dinge bekommen.

Wenn wir unsere Idee umsetzten, wollten, konnte ich natürlich nicht mehr 30 Stunden ins Büro.
Angestellt in einer kleinen 5 Mann Abteilung eines großen Baukonzerns mit Tarifvertrag und super Kollegen viel mir die Kündigung nicht einfach, aber ein Sabbatical war leider nicht drin und auch für Remote Work ist der Konzern leider noch nicht offen. Also verabschiedete ich mich schweren Herzens nach 6 Jahren von meinen Kollegen.
Auch jetzt nach einem Jahr, stehe ich mit den meisten noch in Kontakt und freue mich immer sie im Büro besuchen zu dürfen.

Die Vollzeitselbstständigkeit ist allerdings etwas komplett anderes als eine Nebenberufliche Selbstständigkeit, da möchte ich niemand etwas vormachen.
Gestartet bin ich mit einer Handvoll Kunden und ohne zu wissen, ob ich überhaupt annährend so viel Einnehme wie mit meinem Angestelltenverhältnis.
Von meinem direkten Vorgesetzen noch ein liebevolles „In drei Monaten bist du eh wieder da“ mit auf den Weg bekommen, habe ich mich im August 2021 von meinen Kollegen verabschiedet. Und auch das bereue ich bis heute nicht. Achso und natürlich war ich nicht nach drei Monaten wieder da.

 

Arbeiten und Reisen verbinden 

Von der ersten Idee bis zur Abreise vergingen nur knapp 6 Monate, in diesen haben wir alles mehr oder weniger geplant und unsere gesamte Wohnung aufgelöst. Alles, was nicht in unser Auto passte, wurde verkauft. Das war dann unser Startkapital, wer aber schon mal auf einem Flohmarkt sein Hab und Gut verkauft hat, zudem noch während der Pandemie, weiß das dies nicht sehr groß sein konnte. Trotzdem gingen wir All In und haben es geschafft.

Nach unserem Start in Marokko haben wir eher spontan entschieden, wo wir hinreisen. So haben wir seitdem viele Orte in Marokko besucht, von Agadir bis hin zum Atlas Gebirge mit Schnee und Häusern wie in Deutschland, was für Marokko eher ungewöhnlich ist.
Wir waren in Dahab, Ägypten und hatten eine schöne Zeit mit vielen Expats aus Deutschland.

In Istanbul waren wir überwältigt von den Menschenmassen und haben einige Wochen in Belgien und in den Niederlanden verbracht.

Unsere Arbeit nehmen wir einfach mit. Wir genießen die Freiheit arbeiten zu können, wann und wo wir wollen und haben mittlerweile unseren festen Kundenstamm. Ich arbeite mit ganz tollen Unternehmer:innen zusammen und bin für diese Flexibilität jeden Tag aufs neue Dankbar.
Ich muss nicht um Punkt 8 an meinem Rechner sitzen, egal ob etwas zu tun ist oder nicht. Wenn ich Lust habe, verbringe ich die Mittagspause am Meer und wenn es nötig ist, arbeite ich die Nacht für meine Kunden oder Kundinnen durch. Weil ich es gerne tue und nicht, weil ich es muss.

Wir sehen die schönsten Orte der Welt und lernen Neue Kulturen kennen – Wir Leben einfach und überleben nicht mehr einfach nur, wie das vorher der Fall war.
Und auf unserer Liste stehen noch ganz viele Orte, die wir noch bereisen möchten.

Fazit

Für mich habe ich genau die Richtige Entscheidung getroffen, ich liebe die Flexibilität, ich liebe es neues kennenzulernen egal ob ich mich in neue Dinge für eine Kundin einarbeite oder ein neues Land besuche.

Ich bin überzeugt davon, dass jeder, der möchte, sich so etwas aufbauen kann. Sicher nicht ohne Fleiß, aber ich finde es lohnt sich.
Ich würde es jederzeit wieder so machen und bin nun froh, dass auch meine Tochter schon mit uns auf Reisen geht und nochmal ganz andere Eindrücke vom Leben und der Welt bekommt.

Wenn du wissen möchtest ob du für ein Leben als digitaler Nomade bereit bist, habe ich hier den ultimativen Test für dich. 

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